
Die künstliche Intelligenz fordert das Menschsein heraus. Herkömmliche Alleinstellungsmerkmale wie Vernunft, Sprache und Lernfähigkeit drohen wegzufallen. Doch die scheinbaren menschlichen Schwächen, die nicht im Wettbewerb mit der künstlichen Intelligenz stehen, könnten sich als Stärken erweisen. Sascha Bischof zeichnet die Grundzüge einer neuen Anthropologie im digitalen Zeitalter. Dabei fokussiert er auf die Leiblichkeit des Menschen, mit deren Hilfe das Unvorhersehbare des Lebens gemeistert werden kann. Die ständige Konfrontation mit der eigenen Existenz bedeutet auch, Entscheidungen rechtfertigen zu können – und weil Menschen Geschichte(n) machen und erzählen, suchen sie einen Sinn, zeigen Empathie und bemühen sich darum, die Welt zu verbessern.