Des Künstlers Gespür für Weiß Leben und Werk von Wilfried Kirschl Wilfried Kirschl (1930–2010) hat als Maler, Kunsthistoriker, Ausstellungskurator, Sammler und Protagonist im Kulturbetrieb die Kunst nach 1945 in Tirol geprägt. Das vorliegende Buch konzentriert sich auf sein malerisches Werk, in dem sich Kirschl als Entwerfer einer ästhetischen Gegenwelt zur Wirklichkeit erweist. Seine Stillleben und Landschaften in der Tradition der „Harmonien parallel zur Natur“ der frühen französischen Moderne sind penibel durchkomponiert. Kirschl ging es um Verdichtung und Vertiefung mit einer zunehmend entmaterialisierten Farbigkeit, die ganz um die Nichtfarbe Weiß kreist. Die griechische Inselwelt mit ihren kubischen „Architekturstillleben“ bot ihm dabei die zentrale Inspiration, um daraus magische Lichträume zu schaffen, in denen das Dingliche jegliche Schwere verliert. Matthias Boeckl und Marianne Hussl-Hörmann ordnen Kirschl in die österreichische Kunst nach 1945 ein und der von Philipp Haas und Carl Kraus redigierte Bildteil zeigt rund 150 zentrale Werke Krischls, ehe im Werkverzeichnis knapp 1000 Gemälde dokumentiert werden. Tipp: Hommage an einen großen Tiroler Künstler Mit umfassendem Werkverzeichnis