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Staat und Strafrechtspflege

Autor
Klaus F. Gärditz, Klaus Ferdinand Gärditz, Reihe herausgegeben von Otto Depenheuer, Reihe herausgegeben von Christoph Grabenwarter

Staat und Strafrechtspflege

Untertitel
Braucht die Verfassungstheorie einen Begriff von Strafe?
Beschreibung

Das Buch geht der Frage nach, ob es für eine Verfassungstheorie lohnenswert ist, sich mit dem Strafrecht zu befassen, dessen Existenz moderne Verfassungen voraussetzen, ohne Strafbegründungen zu setzen.Strafbegründungstheorien sind konzentrierte Herrschaftsbegründungen. Die Rechtfertigung von Strafe erweist sich daher als ein sozialphilosophisches und politisch-theoretisches Laboratorium. Der verfassungstheoretische Charme des Strafrechts liegt hierbei in seiner Rolle als vorkonstitutionelle Zeitkapsel, die beharrlich urtümliche Reaktionsmuster sozialer Kontrolle in den demokratischen Rechtsstaat gerettet hat und das kühle Rationalisierungsparadigma moderner Staatsbegründung irritiert. Strafrecht zeigt die fortbestehende Bedeutung gesellschaftlicher Symbolik an, die sich nur begrenzt in die gewohnte Feinmechanik rationalisierender Verhältnismäßigkeitskontrolle einfügt und sich hierdurch der gewohnten materialen Ethisierung vom Systemmittelpunkt der Verfassung aus entzieht.

Verlag
Brill | Schöningh
ISBN/EAN
978-3-506-78411-7
Preis
34,90 EUR
Status
lieferbar