Aus Analysen der Persistenz sozialer Ungleichheiten erhalten wir Informationen über Prozesse, die in unserer Gesellschaft zu Ausgrenzung führen. Deshalb sind diese Analysen von hohem politischem und gesellschaftlichem Interesse. In einzelnen Lebensbereichen sich manifestierende soziale Ungleichheiten können persistenz sein und sich zudem über die verschiedenen Lebensbereiche hinweg auch kumulieren. Levy und Suter (2002) haben bereits vor zehn Jahren aufgezeigt, dass ein wichtiger Mangel in den schweizerischen Untersuchungen zur sozialen Schichtung der unzureichende Einbezug der zeitlichen Dimension ist. Mit diesem Sonderheft wird der Versuch unternommen, diesen Mangel zu beheben. Diskutiert werden Bereiche mit persistenter sozialer Ungleichheiten wie Bildung, Arbeitsmarkt, materielle Belohnungen, Gesundheit und Lebensqualität. Drei der Beiträge sind in deutscher fünf in englischer Sprache verfasst.