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Autor
Geda, Fabio

Ein Sonntag mit Elena

Untertitel
Roman. Aus dem Italienischen von Verena von Koskull. Sprecherin: Julia Nachtmann
Beschreibung

Ein älterer Mann bereitet in seiner Turiner Wohnung das Sonntagsessen für seine Tochter und Enkelkinder vor: gefüllte Zwiebeln, Seirass-Pudding, Tagliatelle mit Borretsch, Hühnchen in Aspik, Knoblauchbrot und Zuppa Inglese. Eine gewaltige Aufgabe für einen ehemaligen Ingenieur, der noch nie gekocht hat. Aber dann bricht sich eine der Enkelinnen den Arm, der Besuch findet nicht statt, und der Mann macht statt dessen einen Spaziergang durch Turin. In einem Skaterpark lernt er Elena kennen.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Jumbo Neue Medien, 2020
Format
4 CDs, Laufzeit 304:57 Minuten
Seiten
0 Seiten
ISBN/EAN
978-3-8337-4242-2
Preis
20,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Autor
Fabio Geda wurde 1972 in Turin geboren, arbeitete viele Jahre mit Jugendlichen und schrieb für Zeitungen. Bereits sein erster Roman “Emils wundersame Reise” war in Italien ein Überraschungserfolg; das Buch “Im Meer schwimmen Krokodile” brachte ihm auch international den Durchbruch und stand in Deutschland auf der Bestsellerliste.

Sprecherin
Julia Nachtmann wurde 1981 in Stuttgart geboren. Schon während ihres Studiums an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg war sie mehrfach am Thalia Theater zu sehen. Von 2005 bis 2013 erfolgte ein Engagement am Schauspielhaus Hamburg, wo sie 2006 mit dem Boy-Gobert-Preis ausgezeichnet wurde. Derzeit ist sie am Deutschen Theater in Berlin zu sehen. Sie wirkt außerdem in diversen Fernsehproduktionen, wie dem »Tatort«, und in der schwäbischen Kinokomödie »Die Kirche bleibt im Dorf« mit. Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit ist Julia Nachtmann auch Sprecherin zahlreicher Hörbücher und beim Rundfunk tätig.

Zum Buch:

Ein älterer Mann bereitet in seiner Turiner Wohnung das Sonntagsessen für seine Tochter und Enkelkinder vor: gefüllte Zwiebeln, Seirass-Pudding, Tagliatelle mit Borretsch, Hühnchen in Aspik, Knoblauchbrot und Zuppa Inglese. Eine gewaltige Aufgabe für einen ehemaligen Ingenieur, der noch nie gekocht hat. Aber dann bricht sich eine der Enkelinnen den Arm, der Besuch findet nicht statt, und der Mann macht statt dessen einen Spaziergang durch Turin. In einem Skaterpark lernt er Elena kennen, Anfang dreißig, gerade arbeitslos geworden, und ihren 12jährigen Sohn Gaston, der in den Halfpipes seine Sprünge übt. Man kommt ins Gespräch, und schließlich lässt sich Elena überreden, das überflüssig gewordene Essen mit ihm und ihrem Sohn zu teilen. Soweit die Geschichte. Was noch passiert: ein Auffahrunfall mit großem Streit, eine vom Wind eingedrückte Fensterscheibe, eine Bekanntschaft beim Frühstück im Café. Alles nicht besonders aufregend, glauben Sie jetzt? Im Gegenteil!

Denn die Geschichte, die hier aus der Perspektive der jüngsten Tochter des Mannes erzählt wird, ist die Geschichte eines ganzen reichen Lebens, einer gewöhnlichen Familie mit all ihren ungewöhnlichen Schicksalen, einer Geschichte von Liebe und Einsamkeit, von Fehlern und Erfolgen, Möglichkeiten und Zufällen, Hoffnung und Trauer. Ich habe selten ein so berührendes, ver- und entzückendes Buch gelesen wie den Sonntag mit Elena. Das verdankt sich in erster Linie der hervorragend übersetzten wunderbaren Sprache, der faszinierenden Komposition und den vielen fantastischen Wendungen, Fehlschlägen und Glücksmomenten eines alltäglichen Lebens, das wie alle alltäglichen Leben eben nicht gewöhnlich, sondern höchst außergewöhnlich ist – wenn man denn genau hinschaut. Und das hat Fabio Geda getan und mit höchster Kunstfertigkeit zur Sprache gebracht.

Irmgard Hölscher, Frankfurt a.M.